TINNITUS ...



... entsteht als eine komplexe und dynamische Reaktion des Hörsystems.

Nach heutigem Wissen kann Tinnitus durch fünf wesentliche Krankheitsmechanismen in Gang gesetzt werden.

 


Die Krankheitmechanismen sind im einzelnen:

1.     Muskeln, Sehnen und Gelenke des Bewegungsapparates können als somatische Einheit durch hohen Zustrom an Nervenimpulsen die Funktion des Hörsystems via Hirnstamm beeinträchtigen (Typ 1) :

  • Kiefergelenke und Kaumuskulatur
  • Zähne
  • Kopf-Wirbelsäulengelenke
  • BWS-Schultergelenke
  • Cranio-Sakrales-System

2.    Störungen in Mittel- und Innenohr (Cochlea) verursachen Tinnitus (Typ 2) :

  • Haarsinneszellen
  • Endolymphraum
  • Hörnerv und Schaltstellen
  • Hörknöchelchen
  • Medikamenteneinwirkung

3.    Geistig-seelische Vorgänge, Alterung und Stoffwechselvorgänge
        verändern die Hörwahrnehmung im Gehirn (Typ 3) :

  • Tinnitus-Fokussierung
  • Unterbewußte Konflikte
  • Chronisches Stress-Syndrom
  • Posttraumatische Störungen
  • Schwerhörigkeit

4.    Umwelteinflüsse und Giftstoffe (Medikamente) verursachen durch Störung von Teilen des Hörsystems Tinnitus (Typ 4) :

 

  • Toxische Belastungen
  • Elektomagnetische Felder
  • Sick building syndrome

5.     Endolymphentzündung verursacht einen Reizzustand der Hörsinneszellen und so Tinnitus (Typ 5) :

 

  • Chronische Entzündung am Kopf
  • Immunologische Störung
  • Craniosakrale Fehlfunktion

 Einzeln oder kombiniert erzeugen diese Ursachen Veränderungen im Hörsystem des Menschen, welche als Ohrgeräusche wahrgenommen werden. In der schematischen Darstellung finden sich die einzelnen Ursachen in einem System der gegenseitigen Durchdringung und Beeinflussung.


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Nach der Dauer unterscheidet man:

  • akute ( < 3 Mon.),
  • subakute ( 3-6 Mon.) und
  • chronische Form (> 6 Mon.)


und nach dem Grad der seelischen Belastung nach Dr. E. Biesinger:

  • I Tinnitus ignoriert
  • II Tinnitus gut kompensiert, Beseitigung erwünscht
  • III Tinnitus mit Mühe kompensiert
  • IV Tinnitus dekompensiert

Wenn eine Reaktion des vegetativen Nervensystems auf die Wahrnehmung von Ohrgeräuschen vorliegt, bedarf es der Kompensation solcher Einflüsse im Leben des Betroffenen. Wenn das Einschlafen, die Verrichtung von Arbeiten und das Privatleben zunehmend eingschränkt werden, sprechen wir daher auch vom dekompensierten Tinnitus. Hier liegt dann eine zweite Erkrankung auf seelisch-geistigem Gebiet vor, die endsprechender Behandlung bedarf.

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